Die Brennnessel (Urtica dioica)
Brennnesseln haben ihren Namen von ihren Brennhaaren, die uns „brennen“ wenn wir sie anfassen. Die Brennhaare sind ein Schutzmechanismus gegen Fressfeinde und befinden sich überwiegend auf der Blaattoberseite. Um Brennnsesseln zu ernten, erntet man mit einem beherzten Griff von unten nach oben. Der starke Fingerdruck zerstört die Brennhaare am Kontaktpunkt und verhindert so meist ein Einstechen der Brennhaare in die Haut.
Sollte doch mal ein Brennen zurückbleiben, hilft der Saft von Spitzwegerich oder etwas weniger bekannt auch Ampfer und Springkraut. Dafür einfach das vorhandene Kraut in den Fingern zerreiben und auf die brennende Stelle auftragen.
Brennnesseln enthalten sehr viele Mineralstoffe wie Magnesium, Kalzium, Eisen und Silizium sowie die Vitamine A, C, E, K, verschiedene B-Vitamine, Flavonoide und Eiweiß. Die Verwendung von Brennnessel-Salz ist eine gute Möglichkeit über den Winter kontinuierlich Mineralstoffe und Vitamine zu sich zu nehmen.

In der Volksheilkunde wird die Brennnessel als harntreibend, blutbildend und entzündungshemmend beschrieben.
Um Brennnessel-Salz herstellen zu können, gibt es mehrere Möglichkeiten. In diesem Rezept wird getrocknetes Pflanzenpulver verwendet.
Dafür benötigen wir gut getrocknete Brennnesseln und/oder Samen. Die Brennnesseln an einem trockenen Tag sammeln (Sammeltipps und Tricks) und gleich zum Trocknen auslegen (je nach Jahreszeit in der Sonne oder auf dem Ofen).
Zutaten:
- 100 g Salz (frei von Zusatzstoffen und Rieselhilfen)
- 5 g getrocknete, gemahlene Brennnesselblätter und/oder -Samen
Herstellung:
Wenn das Kraut knistertrocken ist, das heißt die Brennnesseln brechen bei Berührung hörbar auseinander, ist es bereit zur Weiterverarbeitung.
Die getrockneten Brennnesseln werden in einem Mörser oder einem Beutel zerkleinert und danach gesiebt. Die größeren Teile können zum Würzen einer Suppe genutzt werden.

Das Salz und das Brennnesselpulver wird zusammen in ein passendes Glas gefüllt und verschlossen. Dann einmal kurz durchschütteln und fertig ist das selbstgemachte Brennnessel-Salz.
Passt gut aufs Butterbrot, in Quark, zum Würzen von Suppen, Eintöpfen, Gemüse und Salat sowie auf Rohkost. Ich verwende es eigentlich für alles, was etwas Salz bedarf.